Therapien
Die Traditionelle Chinesische Medizin umfasst folgende Therapieformen:
1. Akupunktur
Ansatzpunkte unserer wissenschaftlichen Erklärungen sind halt schulmedizinisch, und damit recht allgemein und überschaubar: der durch die Schmerzen ausgelöste Reiz wird zunächst zum Rückenmark geleitet und dann weiter zum Gehirn. Hier werden chemische Substanze, wie zum Beispiel Endorphine, freigesetzt, die beruhigend wirken und den Schmerz blockieren können. Na ja…
In der TCM wird aus meridianphysiologischer Sicht durch den behandelnden Therapeuten das energetische System auf verschiedenen Ebenen beeinflusst. Je nach Dauer und Präsenz einer bestehenden Erkrankung sind oft sehr tiefe energetische Ebenen im Rahmen eines kausalen Therapieansatzes erforderlich. Zum Beispiel initial mit Extrameridianen, tiefen Luo-Gefäßen oder auch Divergenten Leitbahnen und deren Konfluenzen mit Himmelsfensterpunkten. Darüber hinaus können mittels Shu-Mu-Technik Organe z B tonisiert oder auch deren Funktion reguliert werden. Bei primär muskulären Erkrankungen bieten sich Behandlungen auf tendinomuskulärer Meridianebene an ,um Stagnationen zu beseitigen und den energetischen Fluss zu harmonisieren.
Weiterhin gibt es therapeutische Ansätze zum Beispiel über antike Punkte nach den fünf Wandlungphasen sowie den verschiedenen Zyklen oder auch über die Bestimmung von Himmelsstämmen und Erdzweigen.
(Das Ziel ist stets eine therapeutische Wirkung in verschiedenen Organen und
Funktionssystemen zu erzeugen und die Bewegung des Qi zu beeinflussen.)
2. Chinesische Ernährungslehre
Im Mittelpunkt der chinesischen Ernährungslehre steht die energetische, thermische oder auch organstärkende Wirkung der Lebensmittel, welche – abhängig von ihren Qualitäten und den bestehendem Krankheitsbild – unterschiedliche Wirkungen zeigen können.
In der TCM haben Nahrungsmittel nahezu den gleichen Stellenwert wie Arzneimittel und Kräuter.
Folglich wird der Patient ebenfalls nach seinen Essgewohnheiten befragt, um so die Therapie mittels der Diätetik zu unterstützen.
3. Chinesische Arzneitherapie
In der Traditionellen Chinesischen Medizin sind mehrere 1000 Heilkräuter gelistet. Oft wurden und werden in China immer noch Heilkräuter
beziehungsweise chinesische Phytotherapie von einem auf diese Form spezialisierten Arzt verschrieben, die Akupunktur von einem anderen
Therapeuten durchgeführt.
In der TCM werden Krankheiten zum Beispiel auch nach ihrem Temperaturbild bewertet und behandelt. Dementsprechend werden„Hitzeerkrankungen“ mit kühlenden Substanzen und „Kälteerkrankungen“ mit wärmenden Kräutern behandelt.
Die Arzneimittel der chinesischen Medizin bestehen aus Kräutern, Mineralien und anderen natürlichen Substanzen wie z. B. Wurzelausläufern oder Rindenbestandteilen . Neben vielen bewährten traditionellen Rezepturen arbeite ich auch gerne mit moderneren Rezepturen von international bekannten Therapeuten, bei denen ich gelernt habe. Insbesondere mit den Pearls von Professor Heiner Frühauf, den „Three treasures’ Präparaten von Giovanni Maciocia oder auch den sehr guten Fertigrezepturen von Bob Flaws: Diese werden als Tees, Granulate, Tabletten oder Kapseln – gegebenfalls auch individuell – zusammengestellt.
4. Massagetechniken
Die älteste Massagetechnik in der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die sogenannte Tui-Na-Massage, die (natürlich mal wieder) Störungen des Qi lösen und die Lebensenergie zum (besseren) Fließen bringen soll. Im Lauf der Jahrhunderte haben sich zahlreiche Techniken und Schulen entwickelt.
5. Körper- und Atemübungen (Tai Chi und Qi Gong)
Die wichtigsten Bewegungsübungen in der Traditionellen Chinesischen Medizin sind Qi Gong und Tai Chi. Qi Gong besteht aus Atemübungen, Bewegungsübungen, Konzentrations- und Meditationsübungen. Ziel ist es das Qi im Körper zu beeinflussen und in harmonischen Einklang zu bringen.
Tai Chi versucht ebenfalls wie Qi Gong Körper und Seele miteinander zu vereinen, wobei im Tai Chi Elemente der Kampfkunst und der Gymnastik miteinander verbunden sind.